Die nächsten Helfertreffen:
Fr., 13.06.2025, 18:00 - 21:00
So., 15.06.2025, 12:00 – 16:00
im Gemeindehaus des Michel
Krayenkamp 4a
20459 Hamburg
Weitere Veranstaltungen in 2025 waren:
20.04.2025 MOGO Husum, Ostersonntag, MOGO Husum ab 12:30 Uhr, St. Marien
27.04.2025 MOGO Lübeck, St. Marienkirche zu Lübeck, 12:00 Uhr
So erlebte ich den MOGO-Saisonstart am 8. Juni 2025
Sonntagmorgen, der Wecker klingelt um 06:30 Uhr, ich schaue aus dem Fenster. Wie erwartet und vorhergesagt, es regnet in Strömen! Was zeigt das Regenradar auf dem Handy an: Es wird so bleiben!
Lohnt es sich überhaupt aufzustehen? Na ja, erst einmal Frischmachen, Frühstücken, Mails Eingänge studieren und siehe da, zwei Helfer haben abgesagt,...zu nass..., ich kann sie sehr gut verstehen!
Nützt nichts, auch wenn ich alleine an unserem Treffpunkt stehe, ich muss los! Lieber so, als andersherum! Wenn ich etwa im Bett bliebe, mich noch einmal umdrehen und die Bettdecke über die Ohren ziehen würde und die anderen Helferinnen und Helfer warten umsonst am Start auf den Organisator..., also hoch mit deinem Hintern, Jänicke, sieh zu, dass du in die Gänge kommst! ...Ob ich es bereuen werde ?
...Außerdem... ich hatte unserer Pastorin Ulrike schon die angemeldete Teilnehmerzahl gemeldet, damit sie ihre Vorbereitungen treffen kann und ja,
...auch dem Bauernhof Café in Willenscharen... hatte ich die Anzahl unserer Teilnehmer schon gemeldet, wohl wissend, dass das Team des Hofes Ansgarius dort alles toll für uns vorbereiten, sich liebevoll um uns kümmern werden und uns ihre liebevollen Dienste angedeihen lassen möchten...
Nun ist es also soweit, raus aus dem trockenem Haus und es geht, so`n Schiet, durch den strömenden Regen zur Garage, regendichte Motorradklamotten an, Helm auf, Motorrad raus, auf die nasse Sitzbank gesetzt, Motor an und ab geht’s!
Das Visier ist schon voller Tropfen, die Sicht ist sehr eingeschränkt, ich fahre schneller, in der Hoffnung, der Fahrtwind wird die Tropfen auf dem Visier schon zur Seite wehen. Auf der Autobahn fahre ich zunächst 100 km/h und werde von einigen Autos überholt, kein Wunder, die sitzen im Trockenem und haben einen Scheibenwischer und wir Motorradfahrer...?
Ich suche mir einen PKW aus, der etwas schneller fährt, fahre mit einem bestimmten Abstand hinter ihm her, nicht zu dicht sonst sprüht sein, durch die Reifen aufgewirbelte Wasser in viel zu kleinen und feinen Tröpfchen auf das Visier und die Sicht wird merklich schlechter. Wenn der Abstand zum vorausfahrendem Auto größer ist, haben die, direkt vom Himmel kommenden, dickeren Regentropfen die Chance, diese feinsten schmutzigen Tröpfchen vom Visier zu spülen und die Sicht wird für eine kurze Zeit wieder etwas besser.
Um mich herum, alles dunkel, verschwommen, neblig grau, trist und trostlos, so orientiere ich mich in dem dichten Regengischt auf die gerade noch zu erkennenden Rücklichter des vorausfahrenden Autos. Bei 140 km/h weht eine Vielzahl von Tröpfchen aus der Mitte des Visiers ganz gut zur Seite weg. Wenn ich dazu noch den Kopf nach unten neige, fließen sie auch ganz gut nach unten ab...
Einige Gedanken gehen mir durch den Kopf. Wie viele wohl heute kommen werden? Ich vermag es nicht einzuschätzen, mal sehen, ich werde mich überraschen lassen. Gut fühle ich mich trotzdem, ich werde da sein, wie versprochen, man soll sich auf mich verlassen können! „Gott sei Dank“ habe ich mich warm genug für dieses Wetter angezogen und die Klamotten sind regendicht, was will ich mehr!
Fast geschafft, nun geht es bei der Ausfahrt Stapelfeld runter von der Autobahn. Rauf auf die Star Tankstelle in Braak und siehe da, ...ich bin nicht alleine...! Manfred ist schon da und sogar mein ältester „MOGO-Kumpel“, Jürgen F., den ich seit 1969 kenne, obwohl er sich gar nicht angemeldet hatte, war auch gekommen! Er war gerade beim Betanken seiner GS, der Tag war gerettet, ...ich war nicht alleine...!
Wir begrüßten uns sehr herzlich und waren alle froh, nicht alleine zu sein. Ich schaute auf mein Handy, eine neue Mail war soeben noch eingetroffen, natürlich eine Absage, aber ich konnte es verstehen und nachvollziehen, welcher Motorradfahrer will schon in seiner Freizeit bei solch einem Wetter unterwegs sein...
Als wir alle getankt hatten, kam Manfred nach einer Weile auf mich zu, schaute auf seine Uhr und sagte, dass es schon 10:05 Uhr sei und dass wohl keiner mehr kommen würde. Wir fuhren los, aber ...was war das..., die Visiere blieben trocken, kein einziger Tropfen störte den Blick, der Regen hatte aufgehört und der Himmel wurde heller!
Nach wenigen Kilometern bogen wir links ab und siehe da, die Sonne kroch langsam durch die Wolken! Nun warteten viele Kurven auf uns, die Stimmung stieg, die Sonne schien, wir atmeten frische Luft ein und gaben uns, mit unseren Motorrädern und großer Freude den Fliehkräften in den Kurven hin. Die Straßen waren zwar noch nass aber ein leichtes Lächeln stellte sich doch immer mehr unter unseren Helmen ein!
Nach vielen tollen kurvenreichen Straßen näherten wir uns gegen 11:20 Uhr dem nächstem Zwischenziel, der Tankstelle in Geschendorf. Kurz vorher kamen wir leider wieder in ein Regengebiet, waren jedoch 10 Minuten später im Bistro der Tankstelle – im Trockenem –, wo wir ein Heißgetränk und einen kleinen Imbiss einnahmen. Max war schon hier, er war aus seiner naheliegenden Heimatstadt Lübeck gekommen. Nun waren wir schon vier Helfer, genossen heißen Kaffee oder Kakao und es gab wieder viel zu erzählen.
Schließlich ging es weiter zu Ulrike, unserer Pastorin in Bornhöved. Zunächst blieb es trocken (!) und wir fuhren durch schöne Kurven. Die Welt war wieder in Ordnung! Erst gegen Ende dieser Zwischenetappe fing es wieder etwas an zu regnen, aber zumindest mir machte es nichts mehr aus und ich genoss die schöne Landschaft, die frische Luft und natürlich auch die tollen Straßen.
Am Ende ging es dann links in eine Einfahrt direkt zur 875 Jahre alten Vizelin-Kirche St. Jacobi in Bornhöved. Uns erwartet ein ganz toller Eindruck: Ulrike stand mit ihrem wunderschönem Talar auf der obersten Stufe vor dem geöffnetem großen, alten und schweren hölzernen Kirchentor. Sie winkte uns zu, lächelte uns an und nun fingen auch noch die großen, alten und schweren Kirchenglocken an, für uns den Gottesdienst anzukündigen, was für ein grandioser Empfang!
...und das alles für uns, die vier nassen „Sünderlein“, die wir, in triefenden Klamotten von unseren Motorrädern stiegen und so herzlich und liebevoll begrüßt wurden! Was kann es schöneres im Leben geben als wahrgenommen, angelächelt und herzlich willkommen geheißen zu werden!
Wie letztes Jahr bat uns Ulrike in ihre schöne alte Kirche, deren rechte Wand, was uns, als wir eintraten, sofort auffiel, innen durch ein riesiges Baugerüst fast verdeckt war. Ulrike hatte Stühle für uns im Kreis aufgestellt, vorbereitete Andachtsunterlagen auf diese gelegt und hatte Kerzen angezündet.
Nachdem wir uns unserer nassen Klamotten entledigten und Platz genommen hatten und nach Ulrikes lieben und herzlichen Begrüßungsworten setzte sie sich an das Klavier und spielte uns ein schönes Lied vor.
Wir fühlten uns sofort wohl, gut aufgenommen, behütet und geborgen, unsere Köpfe und Herzen waren frei und offen für die nun bevorstehenden Eindrücke. Der Regen spielte nun überhaupt keine Rolle mehr, wir saßen im Trockenem, wir lauschten entspannt, mit einer tiefen inneren Ruhe, der Musik und unsere Blicke verloren sich nach und nach auf die Lichter der brennenden Kerzen.
Danach erzählte uns Ulrike, warum ein großes, überdimensionales Gerüst an der Innenseite der Kirchenmauer stand. Die Kirche wird gerade mit einem hohem Kostenaufwand saniert, für den Ulrike auch, eine nicht unerhebliche Summe an Spendengelder generieren konnte.
Ulrike begann mit der Andacht. Währenddessen zündete sie, im Gedenken an unsere, leider viel zu früh verstorbene MOGO Helferin, Silke K. noch eine wunderschöne Kerze an und fand sehr nette und bewegende Worte für Silke.
Max hatte Tage zuvor mit Ulrike ein paar sehr passende Texte für den Saisonbeginn für uns Motorradfahrer niedergeschrieben, die wunderbar in diesen Gottesdienst passten. Max las diesen Text abschnittsweise vor und Ulrike hatte uns, in ihren verteilten Handzetteln, einen passenden Refrain einschließlich Noten eingefügt, so dass nach jedem, von Max vorgelesenen Abschnitt alle den Refrain sehr schön mitsingen konnten.
Es folgte das gemeinsame Gebet Vaterunser, ein gemeinsam gesungenes, wohl ausgesuchtes und wieder zu unserem Saisonbeginn passendes Lied, bis uns Ulrike den abschließenden Segen erteilte.
So waren nicht nur unsere Körper erwärmt worden sondern auch unser tiefstes Inneres war angerührt und erwärmt worden.
Damit nun auch unsere Mägen nicht vernachlässigt und erwärmt werden sollten, lud Ulrike uns zu einem heißen Kaffee und frischen Keksen im Gemeindehaus ein und als wir dabei aus dem Fenster schauten, sahen wir, dass sogar der Himmel sich aufgehellt hatte und die Sonne zaghaft zwischen den Wolken ab und zu hervorlugte...!
Eine sehr nette und liebe Küsterin, von der wir erfuhren das sie das stolze Alter von 82 Jahren erreicht hatte und in der nicht weit entfernten Gemeinde Stocksee aufgewachsen war, hatte alles für uns vorbereitet, den Tisch gedeckt, die Kekse besorgt und den schönen heißen Kaffee für uns gekocht. So wurden nun auch als letztes unsere Mägen warm! Nach einer sehr netten Unterhaltung waren wir durch und durch erwärmt, verabschiedeten uns herzlich und konnten nun wieder bei trockenem (!) Wetter unsere Fahrt fortsetzen.
Liebe Ulrike, vielen Dank für alles, was wir bei dir schönes und beeindruckendes erleben durften, vielen Dank auch an den liebenswerten Einsatz der fleißigen und emsigen Küsterin, wir werden diesen Tag lange in sehr guter Erinnerung behalten!
So begann dann der letzte Teil der Saisonauftaktfahrt wieder im Trockenem, der nur von einem kurzem Schauer unterbrochen wurde und wir kamen trocken bei unserem letzten Ziel, den Hof Ansgarius in Willenscharen an.
Hier hatte die Chefin, Frau Fölster, dafür gesorgt, dass wir den gemütlichen Raum für uns hatten. In diesem Raum steht ein Holzofen, den sie extra für uns mit Holz bestückt und in Betrieb genommen hatte. So saßen wir wieder warm und gemütlich beisammen, genossen die angenehme Ofenwärme, die leckeren Torten und den schönen Bohnenkaffee, fühlten uns sehr wohl und unterhielten uns angeregt über „Gott und die Welt“.
Das war ein krönender Abschluss der Saisonauftakt Tour, der, trotz anfänglicher Befürchtungen, doch nicht ins „Wasser gefallen“ war, sondern doch, mit geschätzt 70 bis 75 %, zu einem großen Teil trocken ausgefallen war.
Ursprünglich hatten sich acht Helferinnen und Helfer angemeldet, von denen sich dann vier (verständlicherweise) kurzfristig entschlossen hatten, bei dem angekündigten Wetter doch nicht mitzukommen.
Auf meiner Heimfahrt nach Hause sollte ich dann noch mehr Glück haben: Wir verabschiedeten uns herzlich und fuhren wieder im Trockenem aus Willenscharen los. Zunächst fuhr ich zur Tankstelle, betankte das Motorrad, fuhr nach Hause in meine Garage, ging ins Haus und erst jetzt... begann es wieder zu regnen...
Mein Resümee, es war ein schöner Tag mit sehr vielen positiven Eindrücken, wir hatten Glück und auf die Frage, die ich mir am frühen Morgen selbst stellte:“...ob ich es später bereuen würde ?“ lautet die klare Antwort:
„Nein, ich bereue es nicht, im Gegenteil!“
Mein großer Dank gilt
· meinen lieben Mitfahrern Manfred, Jürgen und Max, dass sie trotz des vorhergesagten schlechtem Wetters dabei waren,
· der Startankstelle für den Service und die Bereitschaft, ihre Parkflächen für uns zur Verfügung zu stellen,
· der Pastorin Ulrike Egener für die wunderschöne und beeindruckende Zeit mit ihr und ihrer Küsterin in Bornhöved und
· der Chefin und ihrem Team vom Hof Ansgarius in Willenscharen für den schönen Aufenthalt mit wärmendem Holzofen und die köstlichen Torten und dem schönen Kaffee!
Bernhard Jänicke
Saisonabschluss-Tour am 31.10.2024
Am 31.10.2024 waren mit 12 Teilnehmern der MOGO-Helfer auf 11 Motorrädern und einigen Gästen auf ihren Motorrädern unterwegs in Schleswig-Holstein.
Unser Treffpunkt war, wie im Vorjahr, die Star Tankstelle in Braak. Manfred, der für unsere Ausfahrt Kontakt mit der Pastorin Ulrike Egener aufgenommen hatte, konnte leider aus gesundheitlichen Gründen nicht dabei sein. Wir wünschen ihm, auch auf diesem Wege eine baldige Genesung!
Eine kurze Foto Pause vor der Kirche in Rethwisch, bevor es weiterging zu unserem Zwischenziel, der Shell-Tankstelle in Geschendorf. Das war auch der Treffpunkt für einige weitere Fahrer aus Lübeck und einem Motorradfahrer vom Motorradclub FLAMING-STARS-SH, die wir herzlich willkommen hießen.
Zusammen mit den in Geschendorf hinzugekommenen Motorradfahrern ging es nun nördlich weiter, über die herbstlichen Straßen Schleswig-Holsteins, mit landschaftlich sehr schönen Abschnitten, Immer nach dem Motto: Möglichst viele Kurven, möglichst wenig Verkehr und nicht so oft die Füße von den Fußrasten nehmen...!
Leider kam der Konvoi unerwartet in Nehmten zum stehen. Rolf hatte plötzlich mit seinem Roller einen nicht zu behebenden, technischen Defekt und musste sich abschleppen lassen, so dass wir ohne ihn weiterfahren mussten.
Fast pünktlich trafen wir um 13:05 Uhr in Bornhöved an der Vicelin-Kirche St. Jacobi ein.
Kaum eingetroffen läuteten sogar die Kirchenglocken! Was für ein Empfang! Auch von den Kollegen der Flaming Stars, die uns begrüßten und einwiesen.
Die Pastorin, Frau Ulrike Egener, begrüßte uns überfreundlich wie alte Freunde.
In der Kirche war ein Stuhlkreis vorbereitet und es war warm, so dass wir auch ein wenig abtauen konnten.
Es war eine sehr anheimelnde, stimmungsvolle Atmosphäre, die durch die Musikauswahl, die Klavierbegleitung durch die Pastorin und ihren feinen Humor noch unterstützt wurde.
Absolut gelungen!
Danach ging es weiter nach Willenscharen.
Wie versprochen hatte die Wirtin, Frau Fölster, bereits alles bestens vorbereiten lassen. Auch der Holzofen brannte. Einfach wunderbar!
Abschließend
noch einmal DANKE an alle Teilnehmer! DANKE an unsere Pastorin in Bornhöved, Frau Ulrike Egener! DANKE an Manfred, der mit Ulrike die notwendigen Absprachen getroffen hat! DANKE an den Hof
Ansgarius in Willenscharen für den tollen Nachmittag/Abend! DANKE an die Motorradfahrer der Feuerwehr! DANKE an den Tourguide Bernhard!
BIS ZUR SAISONERÖFFNUNGS-TOUR IM KOMMENEN JAHR!!!
Saisonstart 2024:
Moin liebe Mogo Biker!
Die Tour zum Saisonstart am 14.04.2024 war auch diesmal wieder eine Herausforderung: Es gab zwar keinen Dauerregen wie im Herbst 2023 (siehe unten)
aber dafür heftige Windböen den ganzen Tag auf der Strecke. Das erforderte auch diesmal wieder fahrerisches Können und volle Konzentration. Auch bei Durchfahrten durch winzige
Tunnel.
Großer Dank geht auch diesmal wieder an Manfred und Bernd für die Planung und Durchführung!
Wir waren insgesamt mit 22 Motorrädern gutgelaunt unterwegs und wurden mit Kaffee und Kuchen von Lars in Timmendorf empfangen. Lars hielt für uns eine sehr persönliche Andacht in der so idyllisch
gelegenen Kirche in Timmendorf. Auch dafür herzlichen Dank an Lars!
Danach ging es weiter zum Piratenkaffee um uns dort nochmals zu stärken (oder im Strandkorb Sonne zu tanken) und den Rückweg durch die Sturmböen anzutreten.
Wir alle sind unversehrt nach Hause gekommen und werden diese tolle Tour mit lieben Menschen in guter Erinnerung behalten.
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